Phasen: Submission, Realisierung und Inbetriebnahme
Dauer: 2019 - 2021
Für den Bau der Wildtierüberführung Rynetel in den Gemeinden Suhr und Gränichen wurden beidseits der Nationalstrasse N01 Waldflächen temporär gerodet und Installationsflächen eingerichtet. Zudem wurden bestehende Waldwege umgelegt, um Personen künftig von den Portalbereichen der Wildtierüberführung fernzuhalten. Auf der erstellten Überdeckung der Nationalstrasse wurden neue und verschiedenartige Bodenflächen rekultiviert und ökologische Strukturen sowie wechselfeucht Biotope geschaffen. Insgesamt wurden rund 3’500 m2 zusätzliche Bodenfläche aufgebaut, 2’500 m2 temporär beanspruchter Waldboden
wiederhergestellt, 500 m bestehende Waldwege rückgebaut und rekultiviert sowie 320 m neue Waldwege erstellt. Die bodenkundliche Baubegleitung der Ecosens AG war von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme in allen Phasen für den Bodenschutz verantwortlich. Durch die Verwertung von örtlich anfallendem Waldboden (Wegaufhebung) sowie von abgetragenem Waldboden einer nahen Autobahnbaustelle (Anschluss Lenzburg Süd) konnte projektübergreifend eine weitgehend ausgeglichene Bodenbilanz erreicht werden.
Optimierung und Minimierung der beanspruchten Bodenflächen im Rahmen der Projektierung, Evaluation von Bodenschutzmassnahmen für die Bauausführung und Integration in die Submission
Beprobung und Analyse von mutmasslich belastetem Boden entlang der Fahrbahn und abfallrechtliche Klassierung
Bodenkundliche Untersuchungen in den Waldflächen beidseits der Nationalstrasse zur Erhebung der natürlichen Bodeneigenschaften und für die Festlegung der Rekultivierungs-/Instandsetzungsziele
Bodenkundliche Baubegleitung während der gesamten Bauausführung und Instandsetzung, Überwachung und Umsetzung von Massnahmen zum physikalischen und chemischen Bodenschutz sowie von Umweltauflagen
Koordination / Beschaffung von Wald-Unter- und Oberboden von naher Waldbaustelle, Prüfung der gewünschten Bodeneigenschaften sowie korrekte Zwischenlagerung an Bodendepots
Begleitung der umfangreichen Rekultivierungsarbeiten auf der Wildtierüberführung, Anschütten verschiedener Bodenarten (Roh-/Unterboden, Ober- und Unterboden, Kiessubstrat, etc.) sowie der Wiederherstellung der temporär beanspruchten Waldbodenflächen
Herausforderungen
Grosse Flächen an temporär beanspruchten Bodenflächen und hohe Ausmasse an Bodenbewegungen, insb. Rekultivierung/Neugestaltung des Bodens auf der Überführung
Sehr hohe und vielseitige Anforderungen an den Bodenschutz in allen Projektphasen
Bauphase erstreckte sich über anderthalb Jahre und umfasste zwei Winter, dadurch anspruchsvolle Bauphasen in Bezug auf trockene Böden und optimale Witterungsverhältnisse
Beschaffung von grossen Mengen an geeignetem Waldboden (Ober- und Unterboden) und Zwischenlagerung auf externer Baustelle an Bodendepots
In Koordination mit Förster, Landschaftsarchitekt und Wildtierökologin fachgerechte Rekultivierung von verschiedenen Bodensubstraten auf der Wildtierüberführung
Unsere Lösungen
Bodenschutz findet bereits in der Planungsphase statt. Früher Einbezug einer Bodenfachperson, frühzeitige Planung von Bodenschutzmassnahmen und Integration in die Unternehmerausschreibung ermöglichen eine bodenschonende Realisierung
Frühzeitiger Einbezug und gute Kontaktpflege mit allen Beteiligten (Förster, Wildtierökologin, etc.) führen zu gemeinsamem Projektverständnis und Zielsetzungen und begünstigen eine gute Zusammenarbeit
Enge Zusammenarbeit mit und unterstützende Beratung des ausführenden Unternehmers sorgt für Verständnis für die umzusetzenden Bodenschutzmassnahmen und somit zu einer qualitativ guten und fachlich korrekten Ausführung
Umsichtige und gesamtheitliche Planung lassen Chancen erkennen und nutzen. Dadurch konnte von einer nahen Baustelle der dort abgetragene Waldboden für die Wildtierüberführung genutzt und als hochwertiger Boden verwendet werden (geschlossene Stoffkreisläufe, nachhaltige Ressourcennutzung
Mit stufengerechten und vorsorglichen Untersuchungen können mutmassliche Verdachte und Unsicherheiten überprüft und gegebenenfalls ausgeräumt oder weitere Massnahmen geplant werden
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