Rückbau ehemalige Giesserei Erzenberg, Liestal

Das Areal der ehemaligen Giesserei Erzenberg in Liestal wird neu überbaut. Hierfür müssen die alten Bestandesgebäude der Giesserei einer Wohnüberbauung weichen. Seit 2016 begleitet und berät die Ecosens AG die Bauherrschaft in Bezug auf Gebäudeschadstoffe und Altlasten.

Bei einem ausführlichen Gebäudecheck und späteren Detailabklärungen kamen verschiedene asbest-, PCB- und PAK-haltige Bauteile und -materialien zum Vorschein. Die Hauptvorkommen waren vor allem Asbestzement-Produkte (Wellplatten, Fassadenplatten) und Fensterkitt. Aber auch in den Maschinen und Öfen der ehemaligen Giesserei wurden asbesthaltige Materialien gefunden. Eine besondere Handhabung verlangte schwarzer Liegestaub als Folge der Produktionstätigkeiten in der Giesserei- und weiteren Hallen. Dieser war stark mit KW C10-C40 und Schwermetallen belastet und befand sich u.a. auf den Böden, Wänden, Maschinen und Kabeltrassen. Vor dem Rückbau mussten die Gebäude soweit gereinigt werden, dass die Maschinen und die Gebäude ohne Mehrkosten aufgrund von Staubanhaftungen zurückgebaut und die Baumaterialien recycelt werden konnten und es nicht zu Verfrachtungen des Staubs im Rahmen des Rückbaus kommen konnte. Die Schadstoffsanierung für die Gebäude und den Untergrund wurde von der Ecosens AG ausgeschrieben. Die Schadstoffsanierung der Gebäude erfolgte 2023 und wurde durch die Ecosens AG fachlich begleitet. Eine Herausforderung waren vor allem die hohen Giesserei- Öfen und Maschinen der ehemaligen Giesserei. Diese konnten häufig erst bei der Demontage vor Ort genauer untersucht und beurteilt werden. So liefen die Demontage, der Rückbau und begleitende Untersuchungen Hand in Hand.

Schon parallel zum Rückbau der Gebäude sowie nun auch im Anschluss dazu stand die nächste Herausforderung bevor – die Sanierung der nutzungsbedingten Belastungen in den Betonböden sowie des belasteten Erdreichs, mit dem Ziel der Totaldekontamination der Fläche der künftigen Wohnüberbauung. Diese Arbeiten werden durch unser Ressort Altlasten + Geologie fach- und messtechnisch begleitet und dürften noch bis im Sommer andauern.

Ansprechperson Gebäudeschadstoffe 
Ansgar Schlöffel, sen. Projektleiter Gebäudeschadstoffe

Ansprechperson Altlasten
Melanie Tschopp-Vögtli, Ressortleiterin Altlasten + Geologie