Bei Korrosionsschutzarbeiten an der Stauanlage Punt dal Gall im September 2016 ereignete sich ein Zwischenfall, bei welchem PCB-belastetes Strahlgut in den Spöl gelangte und sich im Gewässerlauf ausbreitete. Der betroffene Flussabschnitt liegt teilweise im Schweizerischen Nationalpark und hat eine Länge von mehreren Kilometern. Das Amt für Natur und Umwelt (ANU) des Kantons Graubünden löste rasch erste Untersuchungen zur Erhebung des Schadensausmasses aus und rief eine interdisziplinäre Taskforce ins Leben. Zudem wurden erste Sofortmassnahmen (Tosbeckenreinigung) sowie kleinmassstäbliche Testsanierungen durchgeführt. Der Fall entwickelte sich aufgrund der hohen Komplexität zu einem medienwirksamen Politikum. Ecosens hat die Kraftwerkbetreiberin EKW naturwissenschaftlich und umweltjuristisch beraten, nahm an den Verhandlungen am runden Tisch teil und erarbeitete einen Entwurf für das Sanierungsprojekt. Aufgrund unterschiedlicher Ansichten in Bezug auf Sanierungsziel und Sanierungsperimeter wurde aktuell noch nicht mit den Sanierungsmassnahmen begonnen.