Die Konzession der Schweizer Salinen AG für den Salzabbau im Kanton Aargau läuft 2025 aus. Im Rahmen der Konzessionsverlängerung für die nächsten 50 Jahre soll das Abbaugebiet im Richtplan festgesetzt und für die verschiedenen Solfelder ein kantonaler Nutzungsplan erstellt werden. Für das erste Solfeld «Nordfeld» im Möhlinerfeld wurde ein Nutzungsplan erarbeitet und ein Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) erstellt.
In einem Zeitraum von etwa 20 Jahren soll mit ca. 65 Bohrungen rund 6 mio Tonnen Salz abgebaut werden. Über eine Transportleitung werden Sole und Frischwasser zwischen der Saline Riburg in Rheinfelden und dem Solfeld in Wallbach und Zeiningen befördert. Das Vorhaben umfasst somit dezentrale Bau- und Betriebsarbeiten während rund 20 Jahren sowie eine einmalige Linienbaustelle mit einer Länge von rund 10 km. Insbesondere in den Bauphasen weisen zahlreiche Umweltaspekte im Vorhaben eine hohe Relevanz auf, so zum Beispiel Grundwasser, Boden, Lärm- und Lichtemissionen, Bauabfälle, Wald- und Gewässerschutz. Im UVB wurden Massnahmen definiert, mit denen das Vorhaben umweltverträglich realisiert werden kann.
Auswertung von vorhandenen Projektgrundlagen, Beschaffung und Auswertung von allgemeinen Umweltdaten und Spezialgutachten sowie von behördlichen Anforderungen an den UVB
Erstellen einer Umwelt-Relevanzmatrix für alle Umweltaspekte inkl. spezifischen Spezialthemen für den Ausgangszustand sowie die Bau- und Betriebsphase
Mitwirkung an der Projektentwicklung, Durchführung von Begehungen mit kantonalen Fachstellen zur umwelttechnischen Projektoptimierung
Beurteilung der Umweltverträglichkeit des Vorhabens, Evaluation von Begleitmassnahmen in der Bauphase und von ökologischen Ersatz-/Aufwertungsmassnahmen
Verfassen eines detaillierten Umweltverträglichkeitsberichts (UVB-Hauptuntersuchung) für das Solfeld «Nordfeld» und die Transportleitung
Unterstützung der Bauherrschaft in der verwaltungsinternen Konferenz (VIK) sowie im Vernehmlassungs- und Mitwirkungsverfahren (öffentliche Auflage)
Herausforderungen
Räumlich, zeitlich und verfahrenstechnisch ausserordentliches Vorhaben, Konzessionsverlängerung mit kantonalem Richt- und Nutzungsplan, dadurch enge Abstimmung mit kantonalen Ämtern und Fachstellen
Durch räumliche Grösse (Möhlinerfeld) zahlreiche betroffene Grundeigentümer und Landwirte sowie andere Projektbetroffene
Bohrarbeiten für den Kavernenbau laufen rund um die Uhr, dadurch hohe Relevanz von nächtlichen Lärm- und Lichtemissionen mit spezifischen Massnahmen
Das Vorhaben tangiert eine Landschaft von kantonaler Bedeutung (LkB), den regionalen Naturpark «Jurapark» sowie den Wildtierkorridor WTK AG 01
Rund 10 km lange Linienbaustelle für die Transportleitung mit Strassen- und Bachquerungen sowie Abschnitten durch Waldareal
Projektbedingte Chancen (ökologische Aufwertungs- und Vernetzungsmassnahmen) erkennen und gewinnbringend in die Planung integrieren
Unsere Lösungen
Frühzeitiger Einbezug der kantonalen und kommunalen Bewilligungsbehörden sowie den verschiedenen Fachstellen des Kantons bereits in der Projektierung ermöglicht die Entwicklung eines bewilligungsfähigen Bauprojekts
Sorgfältige Öffentlichkeitsarbeit und Information von Grundeigentümern, Anwohnern und lokalen Naturschutzvereinen schafft gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz und ermöglicht die Berücksichtigung von übergeordneten Interessen (Wildtierkorridor, Naturschutz, ökologische Aufwertungen, etc.)
Vorausschauende und weitsichtige Planung der langen Bau- und Betriebsphasen, Einbezug von Erfahrungswerten aus bestehenden und laufenden Solfeldern (z. B. Bäumlihof), Entwicklung von praxistauglichen Lösungen
Enge und unterstützende Zusammenarbeit in interdisziplinärem Projektteam mit Spezialist*innen aus verschiedenen Beratungsfirmen (Geologie/Hydrogeologie, Raumplanung, Umwelt, etc.) und der Schweizer Salinen AG
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