Luftdichtheitsmessungen mit Blower-Door-Messverfahren
Heizenergie sparen durch energieeffiziente Bauweise
Bei gut gedämmten Gebäuden kann bis zu 60 % der Heizenergie durch Fugen und Ritzen in der Gebäudehülle verloren gehen. Eine energieeffiziente Bauweise kann somit nur mit einer hohen Luftdichtheit der Gebäudehülle erreicht werden. Zudem werden dadurch Bauschäden durch Tauwasserbildung sowie das Eindringen von Zugluft, Lärm oder Gerüchen verhindert. Mit dem Blower-Door-Messverfahren lässt sich die Dichheit der Gebäudehülle überprüfen.
Bauwerke sollen schadenfrei, dauerhaft und gebrauchstauglich sein. In der SIA Norm 180 werden daher Anforderungen an die Gebäudehülle sowie Grenz- und Zielwerte für die Luftdichtheit formuliert. Bei Bauten, die nach dem Minergie-Standard erstellt werden, sind Luftdichtheitsmessungen zur Qualitätssicherung empfohlen (Minergie®) oder zwingend (Minergie-P® & Minergie-A®).
Auch bei einem positiven Messresultat (=erfülltem Grenzwert) bezüglich der allgemeinen Dichtheit der Gebäudehülle muss eine sorgfältige Prüfung auf Einzelleckagen erfolgen, um allfällige Schäden (z.B. durch Kondenswasserbildung) an kritischen Bauteilen zu verhindern.
Neben der Luftdichtheit muss bei Minergie-ECO®-Bauten auch die Qualität der Raumluft nach Bauende überprüft werden (Abnahmemessungen). Als zertifizierte Probenahmestelle für Raumluftmessungen, können wir Ihnen diese beiden Dienstleistungen aus einer Hand anbieten.
Wie funktioniert die Blower-Door-Messmethode?
Beim Blower-Door-Messverfahren wird ermittelt, wie oft das Luftvolumen eines Gebäudes bei einer bestimmten Druckdifferenz zur Aussenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um den Differenzdruck (Unter- oder Überdruck) aufzubauen, wird ein Ventilator in eine Gebäudeöffnung eingebaut. Die Leistung des Ventilators wird dabei so geregelt, dass sich ein definierter Druckunterschied zwischen Aussen- und Innenraum einstellt. Der Luftvolumenstrom, den der Ventilator bei der Aufrechterhaltung des Drucks fördern muss, entspricht dabei den Volumenströmen durch Leckagen in der Gebäudehülle. Rechnerisch wird daraus die sogenannte Luftvolumenstrom-Kennlinie ermittelt.
Im Unterdruckbetrieb können Leckagen in der Gebäudehülle mit blosser Hand, Rauchröhrchen oder Thermografie leicht identifiziert werden. Weiter können im Überdruckbetrieb mit einem Nebelgenerator die Luftaustrittstellen visualisiert werden.
Ab sofort bietet die Ecosens AG die Überprüfung der Luftdichtheit von Gebäudehüllen mittels Blower-Door-Messverfahren an.
Raphael Rapold
Projektleiter Raumluftqualität
MSc Wirtschaftschemie
Pascal Diefenbacher
Ressortleiter Raumluftqualität
Dr. sc.ETH, Umwelt-Naturw.