Ecosens AG bearbeitet PFAS-Altlasten

Ecosens AG bearbeitet PFAS-Altlasten – Untersuchung und Sanierung von Verdachtsstandorten mit der aufkommenden Schadstoffgruppe PFAS (Per- und Polyfluorierte Alkylverbindungen)

Die Substanzen der Stoffgruppe PFAS (Per- und Polyfluorierte Alkylverbindungen) sind durch ihre Struktur chemisch, biologisch und thermisch sehr stabil und haben die Eigenschaft, sowohl wasser- als auch fettabweisend zu wirken. Nach heutiger Kenntnis umfasst die Stoffgruppe mehrere Tausend verschiedene Einzelsubstanzen. Ab Beginn der 1970er Jahre erfolgte ein umfangreicher Einsatz im industriellen Massstab. PFAS werden in verschiedenen Branchen, wie z.B. der Galvanikindustrie, der Papier- und Verpackungsindustrie, sowie der Textilindustrie, eingesetzt. Zudem fanden sie grossflächig in Löschschäumen ihre Verwendung und können somit z.B. auf Brandübungsplätzen vorgefunden werden.

Die Eigenschaften von PFAS für Produktfunktionen sind zwar sehr vorteilhaft, jedoch umso problematischer sind die Substanzen, wenn sie in die Umwelt gelangen. In den letzten Jahren haben diverse Studien im In- und Ausland gezeigt, dass PFAS schädliche Einwirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Die Chemikalien sind schwer abbaubar, reichern sich in der Nahrungskette an und können toxisch wirken. Durch den Einsatz von PFAS und den damit entstandenen Verunreinigungen im Untergrund eines Standortes kann somit eine Gefährdung der Schutzgüter (wie z.B. dem Grundwasser) nicht ausgeschlossen werden.

Die Umweltämter haben inzwischen auch in der Schweiz begonnen, das Thema der PFAS im Rahmen der Altlastenbearbeitung anzugehen. Z.B. startete das AWEL Kanton Zürich im Jahr 2021 eine Pilotstudie, in welcher diverse Verdachtsbetriebe und Verdachtsflächen miteinbezogen wurden. Ecosens AG bearbeitet in diesem Zusammenhang mehrere Standorte, bei welchen die PFAS-Thematik beizuziehen ist. Dazu gehören auch laufende Sanierungen bzw. Bauvorhaben, in welchen Expertise aufgebaut und Erfahrungen gesammelt werden konnten.

Unsere Leistungen

  • Umfangreiche technische und juristische Beratung des Kunden über alle Projektphasen zur Thematik der PFAS inkl. Aufzeigen von Abläufen und möglichen Risiken. Phasenweise Anpassung von Kostenschätzungen.
  • Ausarbeitung von genehmigungsfähigen Pflichtenheften für Untersuchungen, abgestimmt mit laufenden Tätigkeiten am Standort (Betrieb, Bauvorhaben).
  • Durchführung Technische Untersuchung und Auswertung inkl. Berichterstattung, auch unter knappen Zeitvorgaben.
  • Auswertung der Resultate, Vergleich mit Literatur, Herleitung von Konzentrationswerten und Feststoff-Grenzwerten, Definition Sanierungsperimeter und Sanierungsziel.
  • Korrespondenz mit Behörden als Vertretung des Kunden, ggf. Präsentationen und Besprechungen.
  • Erarbeitung Ausführungs- und Entsorgungskonzept PFAS, ggf. als integraler Bestandteil von bereits bewilligten Sanierungen oder Bauvorhaben.
  • Fachbauleitung PFAS-Sanierung inkl. Überwachung Grundwasser und Baustellenwasser sowie Erfolgskontrolle.

 

Herausforderungen

  • Der Vollzug im Zusammenhang mit PFAS ist schweizweit noch nicht einheitlich und es gibt erst wenige Referenzobjekte.
  • Kantonale Ämter sind abhängig von Beurteilungen und Weisungen des BAFU, was Prozesse verlängert und verkompliziert, insbesondere da noch keine nationalen Weisungen herausgegeben wurden.
  • Aufgrund der Neuartigkeit des Themas PFAS im Vollzug kann es im Rahmen von kurz bevorstehenden oder laufenden Bauvorhaben zu einem grossen Zeitdruck bei den Abklärungen kommen.
  • Behandlung und Verwertung von PFAS-belasteten Materialien sind in Entwicklung und z.Zt. dementsprechend kostspielig. Der sorgfältigen Triage auf der Baustelle kommt deshalb sehr grosse Bedeutung zu.

Unsere Lösungen im Detail

  • Transparente Kommunikation mit Kunden und Behörden und möglichst vorausschauende Herangehensweisen.
  • Enger Austausch mit den Behörden (BAFU, kantonale Umweltämter), um Abläufe soweit möglich zu beschleunigen und stets auf dem neusten Stand des Vollzugs zu sein.
  • Kritische Prüfung von Verfügungen der Umweltämter im Zusammenhang mit PFAS und Abgleich mit Vergleichsobjekten.
  • Beschaffung und Studium von vorhandener Literatur mit Fokus auf Europa sowie die Schweiz unter Einbezug der Studien u.a. aus den USA.
  • Enger Kontakt und Austausch mit Labors und Entsorgungsunternehmen um Kenntnisse über Techniken und laufende Fortschritte zu gewinnen.

 

Weitere Information, Literatur und Artikel zu PFAS finden Sie u.a. hier

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), PFAS

Artikel PFAS im Beobachter, 2021

Oekotoxzentrum / eawag Infoblatt PFAS

Informationsseite PFAS Kanton Wallis

 

 

Zu den Personen:
Melanie Vögtli
Co-Ressortleiterin Altlasten

Michael Rüffer
Partner, Senior Projektleiter Altlasten