Sanierung belastete Standorte Chromat, CKW und PFAS
Sanierung von drei sich teilweise überlagernden sanierungsbedürftigen belasteten Standorten mit den Schadstoffen Chromat, CKW und PFAS
Das Projekt
Ort: Zürich ZH
Kunde: Anlagestiftung
Phasen: Altlastenrechtliche Voruntersuchung, abfallrechtliche Untersuchung, Fachplanung und Fachbauleitung Altlasten
Dauer: 2008 - heute
Auf einem Areal in der Stadt Zürich liegen im Untergrund Schadstoffbelastungen mit Chromat, chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) und per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) vor, wobei sich die Schad-stoffbelastungen teilweise überlagern. Alle drei belasteten Standorte sind altlastenrechtlich sanierungsbedürftig hinsichtlich dem Schutzgut Grundwasser.
Die Schadstoffe stammen von verschiedenen Verursachern, einerseits von galvanischen Betrieben in zwei Gebäuden und andererseits von einer mutmasslichen chemischen Reinigung. Aufgrund der unterschiedlichen Verursacher und Eintragsquellen wurde von den Untersuchungen bis hin zum Sanierungsprojekt der Chromat- und CKW-Standort separat behandelt und dokumentiert. Die Sanierung wurde für beide Standorte gemeinsam im Rahmen eines Bauprojekts mittels Aushubs geplant, und ein gemeinsames Ausführungskonzept erstellt. Vor dessen Genehmigung forderte die Behörde umfangreiche Zusatzuntersuchungen zu der damals ganz neu in den Fokus geratenen Schadstoffgruppe der PFAS. Dabei stellte sich heraus, dass zwischen den Chromat- und CKW-Belastungen auch ein sanierungsbedürftiger PFAS-Standort vorliegt.
Nach dem Gebäuderückbau erfolgte der Aushub über mehrere Monate gleichzeitig in den verschiedenen Flächen. Teilweise war für die Sanierung ein Aushub bis in rund 7 m unter Terrain und somit in der gesättigten Zone notwendig, was mit Spundwandkästen und Wasserhaltung ermöglicht wurde. Ein Gebäude musste stehen bleiben, weshalb zur Ermöglichung der Dekontamination eine Unterfangung sowie das Einbringen einer Dichtwand mittels dem Jetting-Verfahren (als senkrechter Baugrubenabschluss) notwendig waren. Abgepumptes Grundwasser wurde vor Ort mittels Aktivkohlefilter und Ionentauscher gereinigt. Flächen mit Zusatzaushub für die Altlastensanierung wurden nach der Sohlenfreigabe mit Kies rückverfüllt.
Ecosens AG hat nach der altlastenrechtlichen Vor- und Detailuntersuchung mit allen Akteuren ein umsetzbares Sanierungsprojekt erarbeitet. Während der Sanierungsphase hatte Ecosens AG die Fachbauleitung inne und koordinierte dabei auch Drittleistungen (Unternehmer, Labor etc.) sowie laufende Anpassungen am Sanierungsablauf, Kontrolle der Zielerreichung und Dokumentation der Arbeiten gegenüber der Bauherrschaft und den Behörden. Aktuell läuft die Grundwasserüberwachung im Rahmen der Nachsorge.
Altlastenrechtliche Voruntersuchungen und Detailuntersuchungen der Standorte (2008-2016)
Variantenstudium und Ausarbeitung Sanierungsprojekte pro KbS-Standort (2019)
Unterstützung der Bauherrschaft bei der Ausschreibung der Arbeiten
Ergänzende Untersuchungen des Standorts betreffend der Schadstoffgruppe PFAS inkl. Herleitung von Konzentrationswerten (2021)
Erarbeitung eines Arbeitssicherheitskonzepts
Fachbauleitung bei der Altlastensanierung (2021-2022)
Wasserhaltung: Das abgepumpte Grundwasser war belastet und wurde vor Ort mittels Aktivkohlefilter und Ionentauscher gereinigt. Ecosens überwachte und kontrollierte die Anlage regelmässig.
Grundwasserüberwachung vor, während und nach den Sanierungsarbeiten
Beratung des Kunden in Sachen öffentlich-rechtlicher Kostenverteilung
Herausforderungen
Aushubsanierung im Kontext eines zeitlich straff getakteten Bauprojekts mit komplexem Bauablauf
PFAS-Thematik: kurzfristiges Aufbringen durch die Behörde kurz vor Sanierungsbeginn und fehlende Erfahrungen in der Schweiz mit dieser Schadstoffgruppe (z.B. keine Konzentrationswerte, Aushubentsorgung unklar) führten zu grossen Unsicherheiten für alle Beteiligten
Spezialtiefbau: Ein Gebäudeteil wurde erhalten, unterfangen und mittels Jetting-Verfahren ein senkrechter Baugrubenabschluss für den Sanierungsaushub erstellt.
Aushubzwischenlager hatten keinen Platz. Mit vorgängigen Materialbeprobungen und Direktauflad wurde belasteter Aushub möglichst direkt ausgehoben und abgeführt. Dies erforderte eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten
Anspruchsvolle Vermittlung zwischen den vielen beteiligten Akteuren
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